Wenn man wie ich in einer Volleyball-Hochburg aufwächst, wird man automatisch zum Fan der Sportart. Der VBC Paderborn spielte in den Achtziger Jahren in der Bundesliga regelmäßig um die deutsche Meisterschaft mit. Wenn Jugendliche in Mönchengladbach, Dortmund oder Gelsenkirchen zum Fußball gingen, ging man in Paderborn am Samstagabend oder Sonntagnachmittag zum Volleyball. Sechsmal wurde der VBC Vizemeister, einmal Pokalsieger. Etliche Bundesliga-, Pokal und Europapokalspiele habe ich als jugendlicher Fan miterlebt. Später aber auch den Untergang des Vereins in die Niederungen der Unterklassigkeit.
Ich habe ab Anfang der Neunziger dann auch selber Volleyball gespielt. Hätte ich meine Leichtathletikkarriere früher beendet und mich schon ab Mitte der Achtziger auf Volleyball konzentriert, hätte ich wahrscheinlich höher spielen können als Bezirksklasse.
Letztendlich hat mich als Aktiver die neue Trendsportart Beachvolleyball, die damals gerade so aufkam, ohnehin viel mehr interessiert als Hallenvolleyball. Durch Zufall bin ich ca. 1991 am Bahnhof Kassel in einem Zeitschriftenladen auf das amerikanische Magazin Volleyball monthly gestoßen. Wie so ein Magazin den Weg nach Kassel findet, hat sich mir zwar nie erschlossen, aber ich war sofort angefixt und wurde Abonnent und habe auch noch alle Hefte.
Volleyball monthly war so anders als die Deutsche Volleyball Zeitschrift (später Volleyball Magazin). Bunt, knallig. Inhaltlich ging es hauptsächlich um Beachvolleyball und NCAA College Volleyball. Während sich die Deutsche Volleyball Zeitschrift immer als Fachzeitschrift verstand und viele Jahre auch so aussah, war Volleyball monthly und später durch eine Fusion ebenfalls Volleyball Magazine eine richtige Special Interest Zeitschrift wie ich sie mir auch für Deutschland wünschte.
Im Jahr 2006 habe ich dann einfach mal einen Brief an den Verleger Konrad Honig geschrieben, ob ich das Volleyball Magazin kaufen könne, denn so wie das VM in Deutschland daher kam, würde es meiner Meinung nach auf lange Sicht nicht überleben. Herr Honig hat mich auf meinen Brief hin tatsächlich nach Münster eingeladen und ich habe ihm und den ebenfalls anwesenden Kollegen erklärt wie ich das Volleyball Magazin optisch und inhaltlich ändern würde. Da das Kaufen des Magazins in Wirklichkeit ohnehin nie eine echte Option für mich war, hat mich Herr Honig und die Redaktion um Klaus Wegener und Felix Meininghaus eingeladen als Autor am Volleyball Magazin mitzuwirken.
Über die nächsten elf Jahre bis 2016 habe ich als freier Autor für das VM geschrieben. Vor allem über Themen abseits des aktuellen Volleyball-Geschehens, wie Volleyball in den Medien, Volleyball-Games und natürlich meine fast jährlichen Beachcamp-Reporte, die meist auch noch etwas Anzeigenpotential boten.
Hier eine kleine Auswahl von Artikeln, die ich für das Volleyball Magazin über die Jahre geschrieben habe:
Im Ausgabe 12/2007 die erste Übersicht über Indoor Beachhallen in Deutschland. Inspiriert durch einen ähnlichen Bericht im amerikanischen Magazin Volleyball monthly. Nur das der schon zehn Jahre erschienen war. in Deutschland gab es solche Hallen Mitte der Neunziger noch gar nicht.
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Mein erster Artikel der bei einigen Leuten für etwas Verstimmung sorgte. Private Hobby-Turnierserien waren manchen regionalen Volleyballverbänden ein Dorn im Auge. Erschienen im Juli 2010.
Ich habe in den Jahren versucht meine Beachcamp Reportagen und Übersichten auch in anderen Sport- oder Fitness-Magazinen unterzubringen. Es ist nicht so richtig geglückt. Lediglich in Men´s Fitness erschien im August 2011 einer meiner Artikel. Dafür aber in einer richtig schicker Aufmachung.